Diakonie in Südwestfalen: Erste Corona-Impfungen erfolgt

Gelassen und lächelnd ließ sich Pflegedienstleiterin Sarah Becker als erste Mitarbeiterin im Siegener Sophienheim von Dr. Lasse Wagner gegen das das Corona-Virus impfen.

In Letzterem ließ sich Pflegedienstleiterin Sarah Becker als erste Mitarbeiterin freiwillig piksen. Hausarzt Dr. Heinz-Peter Wagner, der die Bewohner regelmäßig in dem Senioren- und Pflegeheim betreut, verabreichte in der Einrichtung der Diakonischen Altenhilfe Siegerland mithilfe seines Praxisteams den Impfstoff.

Gelassen und mit einem Lächeln hinter dem Mund-Nasenschutz nahm Sarah Becker den kleinen Piks entgegen. „Für mich war gleich klar, dass ich mich impfen lasse", sagte die Pflegedienstleiterin. Für die 33-Jährige war es ein emotionaler und bedeutender Anlass: „Es ist eine Erleichterung, dass der Impfstoff nun da ist. Ich arbeite mit Menschen und möchte in meinem Job niemanden gefährden.“ Neben ihr wurden am gleichen Tag 46 weitere Mitarbeitende sowie 85 Prozent der Bewohner in der Siegener Einrichtung freiwillig geimpft. Der Termin für die Auffrisch-Impfungen steht in drei Wochen an. Für einen vollständigen Schutz ist nämlich eine zweite Spritze notwendig.

Internist Dr. Lasse Wagner, der Sarah Becker impfte, unterstützte das Praxisteam seines Vaters: „Für mich ist es heute eine spannende Angelegenheit, da ich erstmals den Corona-Impfstoff verabreiche. Dennoch bin zugleich sehr entspannt, da wir zum Wohl von Mitarbeitern und Bewohnern beitragen.“ Für Sophienheim-Leiterin Heidrun Weinell, die sich ebenfalls impfen ließ, war es ein besonderer Tag: „Es ist unheimlich schön, dass wir endlich starten können." Sie erzählte, dass bei der Anlieferung des Impfstoffs besondere Vorsicht geboten war: „Unter Polizeischutz wurden die Impfdosen von einem Logistikunternehmen in einer Kühlbox geliefert.“ Im zur Impfstation umfunktionierten großen Saal kam auch Bernd Spornhauer, Geschäftsführer der Diakonischen Altenhilfe Siegerland, vorbei. Er lobte vor allem die gute Organisation in den Heimen: „Mein großer Dank gilt den Mitarbeitenden. Sie haben die Arbeitsabläufe in nur wenigen Tagen so vorbereitet, dass neben der Impfaktion die Tätigkeiten auf den Wohnbereichen weiterhin reibungslos ablaufen können." Das bestätigte auch Professor Dr. Christian Tanislav, Ärztlicher Direktor des Diakonie Klinikums Jung-Stilling in Siegen, der ebenfalls vor Ort war. Ziel ist laut Tanislav, dass die Impfungen bei Mitarbeitern und Bewohnern in den fünf weiteren Einrichtungen der Diakonischen Altenhilfe Siegerland bis Ende Januar abgeschlossen sind.