Ein Genuss: Apfelfest bringt hunderte Gäste zusammen
Auch das zweite Apfelfest am Ökumenischen Hospiz Kloster Bruche in Betzdorf lockte erneut hunderte Besucher an die Klosterscheunen, wo die Gäste bei Kuchen, Waffeln und Kaffee einen gemütlichen Nachmittag verbrachten.
Wer sich zum zweiten Apfelfest auf den Weg ans Ökumenische Hospiz Kloster Bruche machte, dem stieg schon von weitem ein buttrig-süßer Duft in die Nase. Gegen eine Spende für die Hospizarbeit gab es dort von Apfel-Waffeln über verschiedenste Kuchen bis hin zu Muffins feinste Gebäcke. Die wurden von Frauen der Katholischen Frauengemeinschaft Bruche und vom Hospiz-Team um Leiterin Yasmin Brost frisch zubereitet. Ob versunkener Apfelkuchen, Apfel-Schmand-Kuchen oder Apfel-Torte: Heiß begehrt waren vor allem die Gebäcke mit dem saftigen Baumobst. Daneben gab es unter anderem Kirsch-, Schoko-, Mandarinen- und Streuselkuchen und damit für jeden Geschmack eine passende Leckerei.
Über den hohen Zulauf freuten sich vor allem die Organisatoren der Veranstaltung. Stellvertretend für den Förderverein des Hospizes sprach Vorsitzender Michael Lieber zu den Gästen: „Es ist überwältigend zu sehen, wie viele Menschen den Weg zu uns gefunden haben. Danke an alle, die heute hier sind.“ Yasmin Brost fügte hinzu: „Es freut uns so sehr, wie gut unser Angebot angenommen wird. Wir wünschen Ihnen einen tollen Tag.“
Zu einer Apfelsaft-Verkostung lud Raimund Dahm, ehrenamtlicher Hospizbegleiter in der Brucher Einrichtung, in der herbstlich dekorierten Klosterscheune ein. Das Hospiz-Team, Mitglieder des Fördervereins sowie Mitglieder der Jugendfeuerwehr „Siegschleife“ – ein Zusammenschluss der Löschzüge Scheuerfeld und Wallmenroth – hatten in den Wochen zuvor auf den Klosterwiesen rund 60 Apfelbäume und damit anderthalb Tonnen Äpfel abgeerntet. Einen Teil der Ernte pressten die Hospiz-Mitarbeiter und Mitglieder des hauseigenen Fördervereins in den Wochen vor der Feier zu 1020 Litern frischem Apfelsaft. Abgefüllt in Drei-Liter-Packs konnte dieser auf dem Apfelfest ebenso gegen eine Spende erworben werden. „Das Regal wird immer leerer. Toll, dass den Gästen unser naturreiner Saft so gut schmeckt“, freute sich Raimund Dahm. Für die passenden Klänge sorgte beim Apfelfest der Männergesangverein Bruche. Von „Drei lachende Mädchen“ bis hin zu „Der Rheinische Sängergruß“ gab es vor der Klosterscheune stimmungsvolle Ständchen von 15 Sängern.
Ein besonderer Hingucker war der „Wünschewagen“ Rheinland-Pfalz des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB). Auch für Gäste des Ökumenischen Hospiz Kloster Bruche war der speziell ausgestattete Transportwagen schon im Einsatz, um besondere Herzenswünsche zu erfüllen. Manuela Stebel, ehrenamtliche „Wunscherfüllerin“ beim ASB, informierte die Apfelfest-Gäste, was genau sie und ihr Team tun. „Die Fahrten sind ganz unterschiedlich. Das kann ein Kurztrip ans Meer sein, ein Ausflug ins Fußballstadion oder einfach nur ein Tag daheim, um die eigenen Haustiere nochmal zu sehen. Ganz oft wünschen sich die Menschen die wirklich einfachen Dinge – ihre Familien und Freunde im gewohnten Umfeld zu besuchen“, so Manuela Stebel.
Für das Hospiz-Team und den Förderverein war es ein rundum gelungenes zweites Apfelfest, bei dem ein Spendenertrag in Höhe von 2000 Euro zusammengekommen ist. Der Erlös soll für den durch Spenden zu tragenden Eigenanteil des Hospizes genutzt werden, um die laufenden Kosten zu finanzieren. Yasmin Brost ist dankbar: „Im Namen der Einrichtung bedanke ich mich für jede Spende und jeden Besuch. Ein besonderes Lob gilt den Helfern, die das Fest auf die Beine gestellt haben, sowie den fleißigen Damen, die die selbstgemachten Kuchen gespendet haben.“
Und weil die gemütliche Zusammenkunft an den Klosterscheunen so gut ankommt, lädt das Ökumenische Hospiz Kloster Bruche noch in diesem Jahr zu einer weiteren Veranstaltung ein – zum „Advent an der Klosterscheune“. Am Nachmittag des ersten Advents ist ein gemütliches Beisammensein bei Glühwein, Punsch, Waffeln und Bratwurst geplant, zu dem Interessierte herzlich willkommen sind. Klangvolle Musik gibt es an dem Tag von den Brucher Valentinsmusikern. Das genaue Programm für den 1. Dezember wird rechtzeitig bekannt gegeben.