Im Fliedner-Heim glänzt Prominenz
Ringo Starr, Udo Lindenberg oder Helmut Schmidt – wer durch die Ausstellung im Fliedner-Heim schlendert, erkennt schnell das ein oder andere bekannte Gesicht an den Wänden. Inge Saßmannshausen malt am liebsten Porträts. So sind auch Bilder von Babys, Damen mit Hüten oder Werke mit ihren Enkeln zu sehen. Daneben malt die Hobbykünstlerin Landschaften, Obst- und Tierbilder oder Abstraktes und nutzt dabei Bleistift, Kreide, Pastellkreide, Ölpastell, Lack, Kohle sowie Acryl. Seit 14 Jahren besucht sie einmal wöchentlich die Atelier-Malschule von Karl Friedrich Wagener in Wilnsdorf. „Er ist ein großes Talent, der seine Kursbesucher nach eigenen Vorlieben malen lässt und sie bestens unterstützt“, lobte Saßmannshausen.
Einen Wunsch hat die Künstlerin: „Ich möchte expressionistischer werden.“ Gemeint ist ein ausdrucksstarker Kunststil, der durch spontane Formen und dominierende Farben geprägt ist sowie Gedanken und Gefühle darstellt. Saßmannshausens Liebe zur Kunst begann im Jahr 1996, als sie mit ein paar Frauen an einem Malkurs im Atelier von Angelika Kreutter am Dödesberg in Bad Berleburg teilnahm. „Und dann ließ es mich nicht mehr los.“ Seitdem malt sie für den Eigenbedarf, für kleine Ausstellungen und gerne einfach mal für Freunde und Bekannte. Oft hört sie dabei im Hintergrund Musik, die sie je nach Gefühlslage auswählt. Von klassischen Melodien bis hin zu rockigen Sounds lässt sie sich von den Klängen inspirieren. „Kunst und Musik ergänzen einander“, so Saßmannshausen. Deshalb eröffnete sie die Ausstellung mit dem Musik-Ensemble Oberes Lahntal, in dem sie selbst am Akkordeon mitwirkt. Die Bewohner sangen im Kanon „Hejo spann den Wagen an“, schunkelten zu Evergreens, klatschten zu russischen Melodien und Tango-Rhythmen.