Kinder und Senioren schaffen schöne Momente
„Heute ist Seniorentag“, begrüßte Pikkus das Publikum. Passend dazu gab es neben seiner Zaubershow einen Rückblick auf das vergangene Jahr. Beim Projekt „Generationsbrücke Deutschland" werden Groß und Klein spielerisch zusammengebracht. So können Kinder, die freiwillig an der Aktion teilnehmen, in die Lebenswelt alter und teilweise körperlich sowie geistig beeinträchtigter Menschen blicken. Und die wiederum erfahren die kindliche Lebensfreude. Ziel ist es, gegenseitiges Verständnis und schöne Momente zu schaffen. „Das hat uns dazu veranlasst, mit der Kita an dem Projekt teilzunehmen und den Alltag beider Seiten zu bereichern“, sagte Heimleiter Erhard Bender. Und so war es auch. Die Bewohner konnten die monatlichen Besuche kaum abwarten und nahmen die Kleinen teilweise wie eigene Enkelkinder auf. „Da kommt mein Kind“ oder „du bist so toll“ waren unter anderem Äußerungen der Bewohner. „Wir organisierten die Treffen in einer einheitlich strukturierten Form, um ein vertrautes Verhältnis zwischen Groß und Klein zu schaffen“, sagte Rebecca Stricker vom Sozialen Dienst des Altenzentrums. So wurde in einer Begrüßungsrunde gemeinsam gesungen, anschließend beschäftigten sich die Kinder spielerisch mit ihren jeweiligen Paten. Beispielsweise bastelte Stricker für die monatlichen Treffen ein Riesen-Brettspiel, bei dem anstelle von Spielfiguren die Kinder von Feld zu Feld hüpften. Außerdem wurde miteinander gemalt und gebastelt.
Die Organisation der Treffen verlief stets in enger Zusammenarbeit mit Kita-Leiterin Klaudia Panczyk. Diese beschreibt das Jahr als eine angenehme und erfolgreiche Zeit: „Die Kinder kümmerten sich sehr sorgsam um die Senioren und bauten schnell Berührungsängste ab.“ Ob vorsichtig den Rollator zuschieben, an der Hand spazieren gehen oder beim Basteln helfen – rasch lernten sie, angemessen mit den älteren Menschen umzugehen. „Es entstanden Glücksmomente für beide Seiten“, so Panczyk.
Für das Projekt „Generationsbrücke Deutschland" bildeten sich insgesamt vier Mitarbeiterinnen beider Einrichtungen fort. Finanziert wurde die Fortbildung von der Bürgerstiftung „Gut. für Freudenberg“. Außerdem organisierte Claudia Kritzler, Vorstandsmitglied der Stiftung, Räumlichkeiten für die Fortbildung und kümmerte sich um die Verpflegung der Teilnehmerinnen. Diese lernten unter anderem, wie die Treffen begleitet und organisiert werden. „Ich erlebte motivierte Damen, die sich sehr für das Projekt begeisterten und engagierten“, freut sich Kritzler. Zusätzlich nahmen zwei Damen der Freudenberger Seniorenbegleitung Claudia Hombach an der Fortbildung teil, die die Kinder jeden Monat ins Altenzentrum und wieder zurück in die Kita fuhren sowie ebenfalls die Treffen planten.